UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK SALZBURG
fünf stiche mac turnieren hân: die sint mit mîner hant getân. einer ist zem puneiz, ze triviers ich den andern weiz: der dritte ist zentmuoten. ze rehter tjost den guoten hurteclîch ich hân geriten, und den zer volge ouch niht vermiten. Wolfram von Eschenbach, Parzival 812, 9-16 |
Handschrift M I 29 (Fechtbuch)
Transkription der Handschrift von Beatrix Koll
Die Handschrift M I 29 der Universitätsbibliothek Salzburg enthält eine Reihe von Fecht- und Ringkampflehren, die im südwestdeutschen Raum von der Hand des Hans von Speyer 1491 zu Papier gebracht wurden. Der Codex befand sich noch im 17. Jh. im Besitz der Fürstpropstei Berchtesgaden, gelangte Anfang des 19. Jh. an die Salzburger Hofbibliothek und nach deren Auflösung 1806 an die Universitätsbibliothek Salzburg. Eine Beschreibung des Äußeren der Handschrift gibt: A. Jungreithmayr, Die deutschen Handschriften des Mittelalters der Universitätsbibliothek Salzburg. Wien 1988, S. 5.
Bemerkungen zur Transkription:
Diakritische Zeichen in der Handschrift werden ohne Vermerk aufgelöst, u/v-Ausgleich wird ohne Anmerkung vorgenommen, moderne Interpunktion wird zur Erleichterung der Lesbarkeit eingesetzt. Die Eigenart des Schreibers, den Buchstaben "w", besonders in Wörtern wie "hauw, hauwen" mit "lb", also z.B. "haulben" wiederzugeben, wird nicht übernommen, sondern konsequent durch das Graphem "w" ersetzt.
(1r-2v) Martin Siber: Fechtlehre (86 Verse)
(3r) Fechtlehre
(5r-7r) Magister Andreas: Fechtanleitungen für Schwert und Messer
(10r-44r) Meister Johann Liechtenauer: Fechtlehre für das lange Schwert
(46r-117r) Hans Lecküchner: Messerfechtlehre
(119r-126v) Meister Ott: Ringkampflehre
(129r-130r) Ringkampflehre (44 Verse)
(130r-136v) Meister Lew: Fechtlehre zu Fuß
(137r-141r) Meister Martin Hundfeld: Fechtlehre mit dem kurzen Schwert
(143r-146r) Fechtlehre für den Kampf mit der Lanze zu Pferd
(146v-158r) Fechtlehre für den Schwertkampf zu Pferd
Abbildung des Einbandes (Vorderdeckel):